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VollDurchAtmen

Atmung ist ja ein viel erforschtes Thema. Es gibt sehr viele verschiedene Atemtechniken, die die unterschiedlichsten Auswirkungen und Zielsetzungen haben.


Taucher z.B. trainieren den Atem, um sehr lange die Luft anhalten zu können, Sportler benutzen ihn, um Höchstleistungen zu erzielen, Sänger erzeugen durch ihn mit ihren Stimmbändern unbeschreibliche Klänge, Kinder schreien so lange, bis sie ihren Willen bekommen 🤩, und Yogis können sich in einen Zustand unermesslichen Glücks versetzen.


Ohne Atmung gibt es kein Leben. Und so wie unsere Emotionen unseren Atem beeinflussen können, kann sich eine bewusste Atmung auch auf den Gemütszustand auswirken.


Wir nehmen unsere Atmung als selbstverständlich hin, atmen pro Tag bis zu 23.000x ein und aus, ohne uns wirklich bewusst zu machen, welches Wunderwerk dahinter steckt.


Die meisten von uns haben vergessen, dass nicht nur Mund und/oder Nase zum Atmen „gehören“, sondern dass die Atmung an sich viel tiefer stattfindet. Die Lungen können sich nicht selbst mit Luft befüllen - sie sind Umschlagplatz des Sauerstoff/Kohlendioxid/Energie-Handels, der Hilfe aus dem Kraftbereich unseres Körpers benötigt, um sich zu füllen und zu leeren. Hierzu haben wir Haupt- und Neben-Atem-Muskeln im Körper.


Der Haupt-Atem-Muskel unseres Körpers ist das Zwerchfell. Als Babys noch konnten wir alle schreien und weinen, ohne heiser zu werden - weil wir das Zwerchfell noch uneingeschränkt benutzt haben. Im Laufe unseres Lebens haben wir gelernt, unsere Emotionen zu zügeln, zu kontrollieren. Dies war vielleicht auch wichtig, keine Frage! Nur hat es häufig auch dazu geführt, dass wir gleichzeitig unsere Zwerchfellatmung jedesmal ein wenig reduziert haben und somit immer mehr auch in der Alltagsatmung auf die Neben-Atem-Muskeln im Rippenbereich ausgewichen sind.


Das Zwerchfell trennt den Brust- vom Bauchraum in unserem Körper und sitzt ungefähr auf Höhe der unteren Brustbeinspitze quer im Körper. Sein Name kommt vom altdeutschen Wort „zwerch“ für „quer“. Aktives Ein- und Ausatmen lässt diesen grossen Muskel sich wölben und damit auch die Bauchdecke unterhalb des Brustbeins. Passives Ein- und Ausatmen lassen das Zwerchfell in den Ruhezustand (Mittelstellung) kommen und die Bauchdecke senkt sich wieder.


Wenn Du angespannt bist wird Dein Atem schneller und flacher - Stress reduziert die Atmung, Angst lässt Deinen Atem sogar stocken. Freude hingegen lässt Dich (wieder) tief durchatmen.


Und das macht Dein Wunderwerkkörper alles von ganz allein!


Wenn Du Dich darauf einlässt, Deine Atmung wieder bewusster „durchzuführen“, kannst Du z.B. in Stress-Situationen viel leichter Ruhe bewahren. Ohne dass Du etwas von außen brauchst, ganz allein durch Deine bewusste Aufmerksamkeit. Sänger z.B. trainieren ihr Zwerchfell wieder, um eine gute Stütze für ihre Stimme zu haben und so die extreme Beanspruchung beim Singen aufzufangen.


In unseren Atemseminaren lernen wir unser Zwerchfell wieder und neu kennen. Wir entdecken, wie sich die Ein- und Ausatmung muskulär in den Bewegungen des Zwerchfells ausdrückt und anfühlt. Wenn wir husten oder lachen, können wir unser Zwerchfell am besten spüren. Dies hat eigentlich immer den schönen Nebeneffekt, dass die Seminare, auf denen wir einen Tag oder länger zusammen atmen, sehr freudvoll und lustig sind!


Wir lenken Deine Bewusstheit wieder auf Deine Atmung und unterstützen Dich dabei, sowohl Deine natürliche Zwerchfellatmung zu reaktivieren als auch die Bedeutung von Nasen- und Mundatmung zu verstehen und für Dich anzuwenden. Dadurch kannst Du Kraft- und Vitalitätsreserven freisetzen und diese wieder für Dich nutzen.



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